Einen Druckluftbehälter zu kaufen, kann doch nicht so schwer sein?

Für erfahrene Anwender stimmt das vielleicht. Trotzdem sind viele unserer Kunden froh, wenn Sie bei der Entscheidung gut beraten werden. Sicher ist sicher. Nicht zuletzt, weil bei Druckluftbehältern auch der TÜV eine Rolle spielt…

Ihr Anliegen wurden in unseren FAQ nicht beantwortet? Kein Problem – schreiben Sie uns einfach eine E-Mail: info@eputec.de

Verzinkte Kessel zur Speicherung von Druckluft

Welche Vorteile bieten Druckluftbehälter? Hat das etwas mit der Art des Kompressors zu tun?

  1. Druckluft zwischenspeichern: Dies ist besonders bei Schraubenkompressoren sinnvoll, da diese in der Regel ohne Pause wertvolle Druckluft erzeugen, auch wenn der Luftbedarf gerade niedrig ist. Ist ein Behälter vorhanden, kann die überschüssige Druckluft dort deponiert werden. Ist die Abnahmemenge zu einem späteren Zeitpunkt größer als die Liefermenge des Kompressors, hilft ein Pufferspeicher, diese Phase zu überbrücken. Für den Anwender bedeutet die Druckluftreserve, dass er mehr Spielraum bei der Auslegung seines Kompressors sowie bei der Anzahl der Verbraucher hat.
  2. Pulsationen abfedern: Kolbenkompressoren erzeugen Pulsationen, die den Betrieb empfindlicher Geräte stören können. Ein zwischen Verdichter und Verbraucher installierter Druckluftbehälter glättet den Volumenstrom, so dass keine Volumenschwankungen mehr auftreten.
  3. Kompressorzyklen minimieren: Durch die Speicherung von Druckluft müssen Kompressoren weniger Zyklen fahren, wodurch der Motor weniger beansprucht wird.
  4. Kühlen und trocknen: Wenn die Luft zuerst einen Speicher durchläuft, kühlt sie dort ab. Dabei wird ein Teil der Feuchtigkeit als Kondensat abgeschieden, was den Trockner entlastet. Diese Reihenfolge eignet sich jedoch nicht immer, zumal die richtige Druckluftaufbereitung ein komplexes Thema ist. Bitte lassen Sie sich dazu von einem Fachbetrieb beraten.

Stehender oder liegender Kessel: Welche Variante ist besser?

Keine Variante ist besser, es gibt jedoch Unterschiede bei der Aufstellfläche. Ein stehender Kessel ist in dieser Hinsicht kompakter, was bei beengten Platzverhältnissen von Vorteil ist.

Gleichzeitig gibt es Kompressoren, die auf einem liegenden Behälter montiert sind. Berücksichtigt man die dadurch eingesparte Aufstellfläche für den Kompressor, nutzt auch diese Variante den Raum sehr effizient.

Liegender und stehender Druckluftbehälter

Brauche ich überhaupt einen Druckluftbehälter?

Druckluftbehälter sind elementare Bestandteile industrieller Druckluftsysteme und sollten bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden. Auch wenn die Gründe variieren, ist eine Speichereinheit in der Regel sinnvoll – und zwar unabhängig von der Art des Verdichters. Bei Kolbenkompressoren ist der Druckluftbehälter zwangsläufig mit dabei, da der Motor über den Druckabfall im Kessel das Signal bekommt, anzuspringen.

Was ist ein AD2000 Behälter?

Kolbenkompressor auf einem AD 2000 Druckbehälter

Ein AD 2000-Behälter ist kein bestimmter Behältertyp, sondern ein Druckbehälter, der gemäß dem AD 2000 Regelwerk hergestellt wurde. Dieses Regelwerk fasst die Prüfvorschriften der europäischen Druckgeräterichtlinie zusammen und konkretisiert sie. Verfasser ist die Arbeitsgemeinschaft Druckbehälter (AD) in Zusammenarbeit mit der DGUV, dem VDMA und anderen Interessengruppen. Als Herausgeber zeichnet der TV-Verband e.V. verantwortlich.

Den Verantwortlichen war es ein Anliegen, die Sicherheitsanforderungen praxisnah und verständlich zu formulieren. Die AD 2000-Richtlinie ist jedoch keine Norm im eigentlichen Sinne, sondern eine Konformitätsbewertung für Druckgeräte in der EU. In Deutschland werden die AD 2000-Merkblätter häufig als nationales Regelwerk betrachtet und erfüllen quasi die Funktion einer Norm. Wegen ihrer übersichtlichen Gliederung und der großzügigen Prüffristen ist die AD 2000 sowohl bei Herstellern als auch bei Betreibern von Druckbehältern sehr beliebt.

Worin unterscheiden sich verzinkte und pulverbeschichtete Druckluftbehälter?

Wie so oft kommt es auch hier auf den Verwendungszweck und die Umgebung des Druckbehälters an. Ebenso können persönliche Ansprüche an die Ästhetik des Behälters die Entscheidung beeinflussen. Letztlich haben beide Beschichtungsmöglichkeiten ihre Vor- und Nachteile:

  • Verzinkte Druckluftbehälter bestehen aus Blech, das beidseitig mit einer Zinkschicht überzogen ist. Die Zinkschicht schützt das Material vor dem Einfluss korrosiver Stoffe und macht es langlebig. Die metallische Verzinkung ist eine beliebte Wahl für Industrieprodukte und Geräte im Freien, die den Elementen ausgesetzt sind. Sie ist jedoch optisch nicht so ansprechend wie andere Beschichtungsmöglichkeiten und neigt im Laufe der Zeit zur Rostbildung, da sich die Schicht abnutzen kann.
  • Pulverbeschichtete Behälter sind mit einer Schicht aus Kunststoffpulver überzogen, das auf den Behälter aufgetragen und dann erhitzt wird, um zu schmelzen und auszuhärten. Diese Oberflächenbeschichtung bietet auch einen hervorragenden Korrosionsschutz und ist verschleißfester als eine Verzinkung. Neben der guten Haltbarkeit ist die Pulverbeschichtung auch aus optischen Gründen beliebt, da sie in verschiedenen Farben individuell gestaltet werden kann. Pulverbeschichtete Behälter sind jedoch in der Regel teurer.

Welches Volumen sollte der Druckluftbehälter haben? Welche Größe passt zu meinem Kompressor?

Die optimale Größe des Druckluftbehälters hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die Leistung des Kompressors, die zu erwartende Abnahmemenge und die Art der Anwendung. Es kursieren zwar Faustregeln, die sich an der Liefermenge des Kompressors orientieren, diese berücksichtigen jedoch keine kundenindividuellen Faktoren. Wir empfehlen daher, sich direkt beim Fachhändler beraten zu lassen, um eine ausreichende Druckluftversorgung sicherzustellen und andere Geräte des Druckluftsystems bestmöglich zu entlasten.

Das Bild zeigt einen kleinen Kompressor auf einem Druckluftbehälter. Neben dem Kompressor steht ein Trockner.

Warum prüft der TÜV meinen Kompressor?

  • Druckbehälter ab einer bestimmten Größe oder einem bestimmten Fassungsvermögen müssen vor der ersten Inbetriebnahme durch eine Zugelassene Überwachungsstelle (ZÜS) kontrollieren werden. Dabei untersucht eine sachkundige Person die Installation und prüft, ob die technischen Unterlagen den Vorschriften entsprechen. Auch der Kessel und die Armaturen (Sicherheitsventil, Manometer, …) werden in Augenschein genommen.
  • Darüber hinaus ist in Deutschland geregelt, dass Druckbehälter nach einer gewissen Zeit sowie nach prüfpflichtigen Änderungen erneut begutachtet werden müssen. Hierfür ist ebenfalls die ZÜS zuständig. Bei kleineren Kesseln kann die wiederkehrende Prüfung von einer „befähigten Person“ (bP) durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um technische Fachkräfte mit entsprechender Qualifizierung.
  • Die Prüfung von Druckbehältern ist in Deutschland in der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV, Anhang 2, Abschnitt 4) geregelt. Hier kann der Druckanlagenbetreiber nachlesen, wann welche Prüfungen (innere, äußere, Druckprüfung) fällig sind und in welchen Fällen eine bP dazu berechtigt ist.

Wo finde ich Informationen zur Druckbehälterverordnung (DruckbehV)?

Auch wenn man im Internet oder in älteren Handbüchern noch häufig auf Vorschriften der DruckbehV stößt, ist diese seit vielen Jahren überholt. Denn bereits im Jahr 2015 wurde die Druckbehälterverordnung (DruckbehV) durch die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) abgelöst. Im Anhang 2 (Abschnitt 4: Druckanlagen) finden Sie alle wichtigen Regelungen zum sicheren Betrieb von Druckluftbehältern.

Mein Schraubenkompressor läuft zuverlässig rund um die Uhr. Sollte ich trotzdem einen Druckluftspeicher haben?

Die Baureihe Storm bietet höchste Energieeffizienz dank IE$ Permanentmagentmotor und benötigt nur sehr wenig Aufstellfläche.

Obwohl die Anforderungen und Rahmenbedingungen in jedem Betrieb anders sind, würden wir diese Frage mit JA beantworten. Denn für die Prozesssicherheit ist es meist unerlässlich, dass eine Druckluftreserve gespeichert wird, um sie bei Bedarf einzusetzen. Zum Beispiel beim gleichzeitigen Einschalten mehrerer Verbraucher, deren gemeinsamer Druckluftbedarf die Liefermenge des Verdichters übersteigt. Zudem steht die erforderliche Menge Druckluft schneller zur Verfügung, falls der Kompressor doch einmal ausgeschaltet war. Selbst wenn die Funktionsweise einer Schraube (im Gegensatz zum Kolben) keine Druckluftspeicherung erfordert, verbessert sie die Gesamteffizienz und Funktionalität des Druckluftsystems.

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