Je höher der Druck im Druckluftsystem ist, desto besser ist die Leistung des Filters. Daher arbeitet man bei der Bestimmung der korrekten Filterleistung mit Korrekturfaktoren für niedrigen oder höheren Druck. Hierzu ist die Durchflussmenge in m³/h mit dem entsprechenden Faktor zu multiplizieren.

Grundregeln

  • Bei 7 bar beträgt der Faktor 1. Das bedeutet: Wenn vor dem Filter 7 bar Druckluft anliegen, dann erzielt der Filter genau die von uns in der Tabelle angegebene Durchflussmenge.
  • Liegt der Druck unter 7 bar, ist die angegebene Durchflussmenge mit einem kleinren Faktor zu multiplizieren. Das Ergebnis ist die tatsächliche Durchflussmenge. Reicht diese Durchflussmenge für die Anwendung nicht aus, so ist der nächstgrößere Filter zu verwenden.
  • Liegt der Druck über 7 bar, so ist die angegebene Durchflussmenge mit einem größeren Faktor zu multiplizieren. Bei höherem Druck kann die Leistung des Filters also etwas geringer ausgelegt werden, denn die geforderte Durchflussmenge wird dann trotzdem erzielt.

Beispielrechnung:

  • Der Partikelfilter APF113SMA hat eine Leistung von 360 m³/h. Der Druckluftverbraucher hinter der Filtereinheit benötigt 400 m³/h.
    Somit wäre dieser Filter bei einem Druck von 7 bar zu klein dimensioniert und es muss der nächstgrößere Filter APF129SMA mit einer Durchflussmenge von 540 m3/h verwendet werden.
  • Beträgt der Druck im System allerdings 8 bar, dann wird der Korrekturfaktor 1,12 zugrunde gelegt.  ->   360 m³/h x 1,12 = 403,2 m³/h.
    Somit ist der Filter APF113SMA bei einem Druck von 8 bar für die geforderte Leistung ausreichend.

Wenn wir die Formel umstellen, können wir mit dem bekannten Faktor und der benötigten Leistung direkt errechnen, welche Leistung der Filter mindestens benötigt, wenn der Druck höher oder niedriger ist als 7 bar. Um bei unserem Beispiel zu bleiben:

  • Wir benötigen am Druckluftverbraucher eine Leistung von 400 m³/h und haben 8 bar Druck anliegen. Laut Umrechnungstabelle nehmen wir bei 8 bar den Faktor 1,12.   ->   400 m³/h/1,12 = 357,14 m³/h.
  • Somit können wir unter diesen Voraussetzungen einen Filter mit einer Mindestleistung von von 357,14 m³/h wählen. Der nächste passende Filter ist laut Tabelle der APF113SMA mit 360 m³/h. Durch den höheren Druck wird – wie oben errechnet – eine Durchflussmenge von 403,2 m³/h erzielt.

Fazit

Wenn wir den Druckluftsystem bereitstehenden Druck bei der Filterauswahl berücksichtigen, können wir bereits bei der Auslegung und beim Einkauf bares Geld sparen. Dies gilt insbesondere für den Kauf von Filtern mit hoher Leistung. Stehen im System jedoch weniger als 7 bar bereit, dann müssen wir den Filter größer auslegen. Nur so können wir die erforderliche Leistung sicher erzielen.