Wie lassen sich große Schweißnähte kühlen, damit die nächste Lage schneller geschweißt werden kann? Und könnte man die Wartezeiten derart verkürzen, dass die Produktivität in der Schweißfertigung spürbar steigt?
Ein Maschinenbauer aus dem Schwarzwald hat sich genau diese Fragen gestellt. Wir durften ihn bei der Suche nach einer neuen Kühllösung unterstützen und waren von den erzielten Verbesserungen selbst überrascht.
Schweißkonstruktionen für anspruchsvolle Anwendungen
Unser Kunde ist ein führender Hersteller von Anlagen für die Prozessindustrie und für Langlebigkeit seiner Produkte bekannt. Die hohe Qualität der Stahlkonstruktionen beruht auf dem Mehrlagenschweißen, welches äußerst widerstandsfähige Schweißnähte ermöglicht. Diese stabilen Verbindungen sind selbst starken mechanischen Belastungen gewachsen.
Das Interesse an einer optimierten Kühlung der Schweißnähte entstand aufgrund der langen Wartezeiten zwischen den einzelnen Lagen. Denn nach jeder Schicht muss die Arbeit unterbrochen werden, was für die Schweißfachkräfte anstrengend und ermüdend ist.
Zudem ist es in dem Betrieb keine Seltenheit, dass die Schweißnähte sehr breit und tief ausfallen. Das wiederum erfordert den Auftrag besonders vieler aufeinanderfolgender Schichten – was umso mehr unproduktiven Pausen bedeutet.
Schweißnähte kühlen: Wie geht es besser?
Zwar existierten bereits Ansätze, mittels Druckluft zu kühlen, jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Daher beschloss man, die Experten der EPUTEC Drucklufttechnik GmbH zu Rate zu ziehen. Bei einem Besuch vor Ort hatte unser Kundenberater schnell eine Idee, wie eine effektivere Kühlung der Schweißnähte aussehen könnte.
Um den Prozess zu beschleunigen, empfahl er die Installation von EXAIR Kaltluftpistolen, genauer die Baureihen Spot Cooler und Cold Gun.
Die darin enthaltene Wirbelrohr-Technologie funktioniert ohne bewegliche Teile, benötigt keinen Strom und ist damit eine zuverlässige und kostengünstige Lösung für industrielle Kühlprobleme.
Doch wer kauft schon gern die Katze im Sack? Bei EPUTEC geht es zum Glück ganz ohne Risiko: Dank unserem unverbindlichen Leihgeräte-Service konnte der Betrieb die beiden Kaltluftpistolen etwa einen Monat lang unter realen Bedingungen in seiner Schweißerei testen.
Leihgeräte im Praxistest: Was bringen die Kaltluftpistolen?
Zuerst wurden der Adjustable Spot Cooler (Modell BP3925J) und die High Power Cold Gun (Modell BP5330J) in der Fertigung kleinerer Bauteile eingesetzt. Beide Wirbelrohre nutzen Druckluft als Energiequelle und kühlen – im Gegensatz wartungsintensiven Feuchtsystemen – ganz ohne Flüssigkeit.
Anschließend wurde die Testphase auf Wunsch des Kunden um weitere Monate verlängert, um auch beim Schweißen massiverer Komponenten wertvolle Erfahrungen sammeln zu können.
Auch dieser Versuch fiel durchweg positiv aus: Es funktioniert!
Mit den EPUTEC Leihgeräten sank die Bearbeitungszeit pro Bauteil um durchschnittlich 10 Minuten. Bei einem dauerhaften Einsatz der Kaltluftpistolen ist also mit einer signifikanten Kostenreduktion zu rechnen. Gleichzeitig werden wertvolle Kapazitäten frei, wenn qualifizierte Arbeitskräfte kürzer an ein Projekt gebunden sind.
Nicht zuletzt waren die Mitarbeiter während der Testphase zufriedener, da sie störungsfreier durcharbeiten konnten und ihre Schutzkleidung weniger häufig an- und ablegen mussten.
Die erfreulichen Ergebnisse der Versuchsphase werden nun in die tägliche Praxis überführt. In einem ersten Schritt werden mehrere Arbeitsplätze mit dem Hochleistungssystem Cold Gun BP5330J ausgestattet. Und während damit bereits eine merkliche Produktionssteigerung zu erwarten ist, stehen weitere Pläne im Raum. Wir sind schon gespannt, welches Vorhaben als nächstes an uns herangetragen wird.
Spot Cooler und Cold Gun: Was ist der Unterschied ?
Bei uns finden Sie unterschiedliche Kühllösungen, mit denen sich industrielle Anwendungen optimieren lassen. Zwei beliebte Produkte sind der Adjustable Spot Cooler und die EXAIR Cold Gun.
Trotz ihrer Gemeinsamkeiten empfehlen wir die beiden Baureihen für unterschiedliche Einsatzbereiche. Denn während der Spot Cooler eine bessere Regelbarkeit bietet, punktet die Cold Gun bei gleichbleibenden Bedingungen. Die Wahl zwischen diesen beiden Geräten hängt letztlich von den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Prozesses ab und ob es gewünscht ist, dass Bediener weitere Einstellungen vornehmen können.
Gemeinsamkeiten | Unterschiede |
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Gut zu wissen: Beide Geräte arbeiten mit Druckluft und basieren auf dem Wirbelrohrprinzip. Gerne erklären wir Ihnen, was das genau bedeutet und wie dabei in Windeseile prozesssichere Kaltluft aus heißer Kompressorenluft entsteht. Die Kontaktinformationen finden Sie unten.
Die wichtigsten Informationen zu dieser genialen Erfindung haben wir außerdem hier beschrieben:
Wirbelrohr Produkte – Kühlen mit Druckluft